Dr. Christa Mulack, Jahrgang 1943, Erziehungswissenschaftlerin und Theologin (sie studierte daneben noch Psychologie und Sprachen), ist Verfasserin zahlreicher religionswissenschaftlicher, psychologischer und patriarchatskritischer Werke, die insbesondere die Wertung des Weiblichen thematisieren. Gegenstand ihrer Diplomarbeit war die „Psychologie in der Bibel“, der Titel ihrer Promotion lautet „Die Weiblichkeit Gottes. Matriarchale Voraussetzungen des Gottesbildes“. Für ihre Arbeit an vielen weiteren Büchern zu dieser grundlegenden Thematik hat sie sich von ihrem Schuldienst 9 Jahre lang beurlauben lassen.
Dr. Christa Mulack ist eine gefragte Dozentin auf nationaler wie auch internationaler Ebene. Viele ihrer Vorträge, die sie auf zahlreichen Veranstaltungen und Kongressen gehalten hat, wurden veröffentlicht. Sie bietet Seminare für Frauen an (auf Wunsch auch für Männer) und führt Lesungen durch.
Interviewzusammenfassung:
In Hamburg hieß es früher, es sei heidnisch, dass die Katholiken auch noch Maria verehren müssten. Genau das hat dazu geführt, dass Dr. Christa Mulack sich für das Thema Maria zu interessieren begann. Ihre Dissertation schrieb sie unter dem Titel „Die Weiblichkeit Gottes“. Daraufhin bekam sie die Anfrage, auf einem Kongress über Maria zu sprechen. Sie nahm an und daraus wiederum sollte später ein Buch entstehen.
Christa Mulack ist der katholischen Kirche sehr dankbar dafür, dass sie den Bilder- und Wortschatz über Maria bewahrt hat. Sie erklärt uns anhand dreier Marienbilder die Symbolik, die dahinter steckt: Vierge Ouvrante (die sich öffnende Jungfrau), die Strahlenkranzmadonna und die Pieta von Michelangelo. Sie betont: Maria macht den umfassenden Wert des Weiblichen bewusst, während die Marialogie – die männliche Lehre über Maria – sie reduziert.
Ungeplanterweise kommen wir auch auf Maria Magdalena zu sprechen, als – wie Christa es für sich herausgefunden hat – Lehrerin Jesu…
